Du möchtest mit dem Malen anfangen? Lies dafür gerne meinen ersten Artikel dieser Einsteigerseriehier. Wie dort beschrieben ist es super wichtig, das Sehen und die Wahrnehmung zu verstehen. Hand in Hand mit dem Sehen geht die Farbe. Dieser wollen wir uns im folgenden Annehmen.
Kunterbunt oder alles bläulich
Farben haben die Macht, deinem Bild die Ästhetik zu verleihen, die es ausdrücken soll. Sie schaffen Eigenschaften, Gefühle und können lenken. Die Farbwirkung ist wichtig und verleiht deinem Bild,wie alle Gestaltungselemente einen Charakter.
Der Charakter einer Farbe
Unsere Erziehung, unsere Umwelt und auf Fälle die Natur formen unsere Empfindung für Farbeigenschaften. Jeder hat eine andere Lieblingsfarbe – manchmal aus guten Gründen, manchmal einfach weil es sich richtig anfühlt. Wenn du in deiner Kindheit in einem Haus gelebt hast, in dem alles grün war, wirst du eventuell grün mit etwas positivem verknüpfen. War deine Schule in einem Hellblau, kannst du diesen Kolorit möglicherweise nicht ausstehen.
Solche Einflüsse passieren unterbewusst und manchmal weißt du nicht mehr, wieso du so empfindest. Die Natur prägt unsere Farbempfindung am Stärksten. Die Sonne ist gelb, orange, weshalb wir diese Töne als warm empfinden. Der Nordpol ist (noch) weiß und blau, daher wirken diese kalt. Wäre die Sonne blau, würden wir vielleicht Blau als Warm empfinden. Grün ist vitalisierend wie die Natur und so gibt es für viele Töne charakteristische Eigenschaften.
Wie mische ich?
Grundsätzlich kannst du aus den drei Grundfarben alle weiteren Farbtöne mischen. Mit Weiß und Schwarz kannst du alle Farben noch erhellern oder verdunklern zu Weiteren. Die Grundfarben sind Gelb, Blau und Rot. Aus diesen sogenannten Primärfarben lässt sich alles mit gewissem Know-How mischen. Dieses Farbkreismodell von Johannes Itten zeigt sehr schön, welche Töne was ergeben.
Beispielweise ergibt Blau und Gelb Grün. Mischst du dieses Grün mit Blau erhältst du Türkis. Rot und Blau ergeben Violett. Gelb und Rot wird zu Orange. Hellorange erhältst du durch Orange und Gelb oder Rot und der doppelten Menge an Gelb. Damit du die richtigen Farbtöne erhältst, mische immer im 1:1-Verhältnis. Mit Weiß und Schwarz kannst du die Töne in ihrer Helligkeit verändern.
Spielen mit Farbkontrasten
Violett als Ergebnis von Rot und Blau liegt im Farbkreis gegenüber von Gelb. Diese Kombination nennt man Komplementärfarben. Das Gleiche gilt für Grün und Rot oder Blau und Orange. Komplementärkontraste haben eine starke Wirkung, weil sie zusammen die Grundfarben ausmachen. Violett bestehend aus Rot und Blau wird durch Gelb ergänzt. Violette Hintergründe mit gelber Schrift können interessante Wirkungen erzeugen. Damit kann man immer spielen.
Acryl-, Ölfarbe & co
Wir bei Entkorkte Kunst nutzen Acrylfarbe. Acryl ist anfängerfreundlich, trocknet schnell und geht in einem kurzen Zeitrahmen noch von Kleidung ab. Acryl eignet sich also super um anzufangen. Du bekommst Acryltuben schon für wenige Euros und kannst sie ohne Probleme mit Wasser verdünnen, weil Acryl wasserlöslich ist. Dadurch erhältst du Pastelltöne, mit denen du zarte und helle Bilder malen kannst.
Acryl wird auch oft von großen Künstlern genutzt. Von Ölfarbe hast du sicherlich auch schon gehört. Ölfarbe ist eine tolle Substanz, um zu malen. Wenn du „Fehler“ machst, kannst du ohne Probleme korrigieren, weil sie wie eine Paste ist, die du gut bearbeiten kannst. Dadurch dass Öl mehrere Tage braucht, um zu trocknen, kannst du sehr lange überarbeiten und hast Zeit. Du kannst immer noch nach Stunden alles verwischen. Das kann manchmal auch ein Problem sein, wenn das aus Versehen passiert. Öl ist meist teurer als Acryl und wird generell eher in kleineren Tuben verkauft. Das ist aber kein Problem, weil du mit wenig Auftrag viel erreichen kannst.
Wir bieten auch Aquarellkurse an. Falls du in der Schule mit Wasserfarben gemalt hast, kannst du dir Aquarell so ähnlich vorstellen. Die verschiedenen Farbtöne sind in Näpfchen, die du mit Wasser aufbereiten kannst. Das Prinzip ist einfach. Umso mehr Wasser zu hinzufügst, umso geringer die Intensität des Kolorit auf dem Bild, willst du einen stärkeren Ton, nutze weniger Wasser. Cool an Aquarell ist, dass du selbst nach der Trocknung auf dem Papier die Farbe wieder mit Wasser löslich machen und Fehler korrigieren kannst. Für Aquarell eignet sich spezielles Aquarellpapier, da du sehr nass arbeitest und sich sonst das Papier wellt oder ausfranst. Meistens hat es eine glatte und eine raue Seite, die du unterschiedlich nutzen kannst.
Wenn du Lust bekommen hast, dich bunt auszutoben und mit Acryl vertraut zu werden, komm gern zu unseren Events vorbei und genieße bei einer Session Malen inklusive guter Weinprobe. Wir freuen uns auf dich!
Juju Neck
Kunstpädagogik Studentin der Justus-Liebig-Universität (JLU) und Praktikantin bei Entkorkte Kunst und dem ART&WINE Magazine. Als leidenschaftliche Kunstliebende beschäftigt Juju sich hauptsächlich mit christlicher und mythologischer Ikonografie, Bildtraditionen, etablierten Kunstbegriffen und der Frage wie man Menschen für die Kunst begeistern kann.
Du möchtest mit dem Malen anfangen? Lies dafür gerne meinen ersten Artikel dieser Einsteigerseriehier. Wie dort beschrieben ist es super wichtig, das Sehen und die Wahrnehmung zu verstehen. Wer zeichnen lernen will, möchte immer Dreidimensionalität auf einem zweidimensionalen Medium vortäuschen. Dafür muss die Wahrnehmung verstanden werden. Hand in Hand mit dem Sehen geht das Spiel von Licht und Schatten. Diesem wollen wir uns im Folgenden annehmen.
Licht und Schatten führen zur Räumlichkeit
Viele Malanfänger vergessen das Hinzufügen von Licht und Schatten – ein fataler Fehler. Dieses Zusammenspiel bildet die Räumlichkeit von Objekten, Räumen, Faltenwürfen und Landschaften. Sie hauchen das Leben ein und ohne dieses Spiel der Beiden, wirkt es nur zweidimensional.
Nachts sind alle Katzen grau
Um die Rolle von Licht für das Malen zu verstehen, solltest du dich mit dessen Abwesenheit auseinandersetzen. Wenn die Sonne untergangen ist und du nicht zwischen Straßenlaternen stehst, wird es zappenduster. Du siehst nichts mehr. Ganz logisch eigentlich, aber was heißt das? Die Stadt ist ja immer noch da, der Stuhl steht auch noch und ist immer noch braun. Es ist ja trotzdem noch alles da. Das bestätigt die Wichtigkeit von Licht und Schatten. Wenn die Sonne wieder aufgeht, taucht das Licht in alles ein und reflektiert die entsprechenden Farben. Da wo die Sonne nicht direkt einstrahlen kann, entsteht Schatten. Klare Kanten schaffen klare Schattenwürfe, gebogene Flächen fächern die Schattierung.
Schlag/- Kernschatten und Lichtreflexion
Wie bei dem Bild oben werfen die Säulen einen sogenannten Schlagschatten. Dieser befindet sich nicht selbst an den Säulen, sondern am Boden, eben da, wo das Licht nicht hinkommt. Wie eine Schablone lässt die Säule genau dort nichts durch. Das, wo die Sonne nicht an die Säule kommt, nennt man Kernschatten und entsteht dadurch, dass das Sonnenlicht keine Kurve fahren kann und dort nicht eintauchen kann. Die Säule wird dort nicht genug reflektiert. Trifft Sonnenlicht senkrecht auf eine Fläche wird sie – abhängig von der Textur und Farbe – stark reflektiert. An diesen Stellen werden Lichtreflexe gesetzt, die Räumlichkeit erzeugen.
Ohne diese Faktoren wäre das Bild ein Kreis, keine Kugel. Wer Räumlichkeit erzeugen will, muss das Licht-Schatten-Spiel beherrschen.
Welche Farbe hat Schatten?
Welche Farbe Schatten hat, hängt davon ab, welche Farbe das Objekt bei normaler Lichteinstrahlung hat. Wenn du einen roten Stuhl schattieren willst, schattierst du ihn mit dunkleren Rottönen. Grundsätzlich ist der Schatten der kleiner Bruder der Nacht. Und nachts ist alles schwarz. Durch die Lichtreflektionen der Umgebung erhält auch ein Schatten geringes Licht und einige Farben werden immer reflektiert. Deswegen mische etwas Schwarz zu der eigentlichen Farbe und du erhältst eine gute Schattenfarbe.
Das Rad nicht neu erfinden
In Zeiten des Internets, KI und co. ist das Malenlernen einfach. Ein Besuch ins Museum kann aber auch helfen. Wie haben die großen Meister, die Plastizität erzeugt? Man kann sich bei stellenden Fragen, immer an bestehenden Werken orientieren.
Übung Fotografie
Bevor du anfängst zu zeichnen, schnapp dir eine Kamera oder dein Smartphone. Jetzt werden Fotos gemacht. Je nach Wetter kannst du verschiedene Herangehensweisen ausprobieren. Im Sommer solltest du die Sonne nutzen und dich vor die Tür begeben. Gehe durch die Straßen und schau dir an, wie der Schatten von den Häusern, Laternen, Mülleimern, Schildern und anderen Objekten fällt. Fotografiere diese von verschiedenen Winkeln. Mal von der Sonnenseite, mal gegen die Sonnenseite. Damit übst du auch gleichzeitig das Verständnis von Perspektive. Wenn die Sonne nicht draußen ist, kannst du die Übung auch bequem von zuhause aus machen. Nutze dafür Lampen, die du bewegen kannst. Such dir ein Möbelstück oder etwas kleineres aus. Beispielsweise eine Tasse oder eine Gabel. Vom Prinzip machst du nun dasselbe. Fotografieren aus verschiedenen Blickwinkeln abbilden und die Lichtquelle verändern. Du kannst beispielsweise die Tasse am selben Ort stehen lassen. Und eine Fotoserie machen, wie der Schatten sich verändert, wenn du die Lichtquelle rotierst. Schaue dir die Bilder an. Wie wichtig, die Anschauung für das Verstehen von Existenz und Nachahmung ist, haben wir in dem oben verlinkten Artikel erfahren. Danach kannst du zur nächsten Übung übergehen.
Übung Zeichnen
Um deine malerischen Fähigkeiten zu schulen, empfehle ich dir ein Objekt zu suchen, das geometrisch ist. Beispielsweise eine Box oder ein Zylinder. Stelle die Lichtquelle an eine Stelle und schaue dir die Lichtverhältnisse genau an. Dann zeichne das Objekt damit. Anschließend veränderst du die Lichtquelle. Entweder stellst du die Lampe auf eine andere Seite oder du rotierst das Objekt so, dass der Schatten anders fällt. Dann wieder zeichnen. Viel Spaß!
Juju Neck
Kunstpädagogik Studentin der Justus-Liebig-Universität (JLU) und Praktikantin bei Entkorkte Kunst und dem ART&WINE Magazine. Als leidenschaftliche Kunstliebende beschäftigt Juju sich hauptsächlich mit christlicher und mythologischer Ikonografie, Bildtraditionen, etablierten Kunstbegriffen und der Frage wie man Menschen für die Kunst begeistern kann.
Du möchtest mit dem Malen anfangen? Lies dafür gerne meinen ersten Artikel dieser Einsteigerserie hier. Wie dort beschrieben ist es super wichtig, das Sehen und die Wahrnehmung zu verstehen. Hand in Hand mit dem Sehen geht die Perspektive. Dieser wollen wir uns im folgenden Annehmen.
Eine Erfindung deiner Augen
„Verstehst du meine Perspektive?“, „Die Arbeit gab mir einen Perspektivwechsel“, „Aus dieser Perspektive sehen die Menschen so klein aus“ – dieses Wort ist bekannt und handelt meistens darüber, eine subjektive Ansichtsweise verschiedener Menschen zu erkennen. Nicht nur im Zwischenmenschlichen, sondern auch in der Optik ist sie subjektiv auf zweierlei Arten.
Wenn Fabienne vor dem Haus steht, sieht sie ein Haus mit einer Haustür, aber nicht den Garten. Wenn Carlos hinter dem Haus steht, sieht er den Garten, aber nicht die Haustür. Das leuchtet schnell ein, wenn es aber dann in die Praxis geht, wird es komplex. Jeder Betrachtungswinkel ermöglicht den Fokus auf etwas, während es andere Aspekte versteckt. Wer sich für eine Ansicht entscheidet, muss immer auf einen Teil der Gesamtheit verzichten. Du kannst nicht das Haus mit Garten malen und gleichzeitig die Haustür mit abbilden.
Aber wieso ist sie eine „Erfindung deiner Augen“? Wir haben ja bereits in diesem Artikel darüber gesprochen, dass du dein Auge schulen sollest und man oft das malt, was man kennt, nicht das, was man sieht. Am deutlichsten wird das Beispiel an einem quadratischen Block. Du weißt, dass bei einem quadratischen Block jede Seite gleichlang ist. Grundsätzlich wäre es jetzt richtig, diesen Block zu zeichnen und alle Seiten gleichlang zu machen.
Du wirst aber schnell sehen, dass das komisch aussieht bzw. dass es nun wie ein rechteckiger Block aussieht. Denn die Perspektive sorgt für eine Verkürzung der Seiten, die nach hinten laufen. Wir wollen also lernen, wie unsere Augen sehen. Oft vergessen wir, dass unsere Wahrnehmung menschlich ist und andere Tiere die Welt in ihren Sinnesorganen ganz anders erzeugen.
Der Fluchtpunkt
Klingelt da was? Das Thema Fluchtpunkt wird irgendwann im Verlaufe der Schulzeit behandelt und ist elementar. Auf den Fluchtpunkt laufen fast alle parallel waagerechte Linien von Objekten zu. Senkrechte Linien bleiben meistens senkrecht. Bei dem Quadrat verlaufen die drei Seiten auf den Fluchtpunkt nach oben rechts zu. Je nach dem wie du stehst und Objekte angeordnet sind, kann es bis zu drei Fluchtpunkte geben und der Fluchtpunkt muss nicht zwingend auf dem Bild sein. Die Fluchtpunktlinien können auch außerhalb des Bildes zusammentreffen.
Die Zentralperspektive – ein Klassiker
Hier gibt es nur einen einzigen Fluchtpunkt. An geometrischen Objekten wie Räume, Korridore oder Gassen erkennt man sie am besten.
Die Frontansicht sowie die Rückseite verzehren sich nicht und bleiben standhaft. Nur die Linien, die von dir weglaufen, verlaufen zum Fluchtpunkt.
Zweipunkt Perspektive
Bei dieser Ansicht gibt es zwei Fluchtpunkte. Meistens ergeben sich diese daraus, dass du keine Frontansicht hast, sondern nur eine Frontlinie an der zwei Seiten „abfallen“. Auch hier bleiben senkrechte Linien senkrecht und verzehren sich nicht. Die waagerechten Linien links von der Frontlinie laufen zum linken Fluchtpunkt, während die auf der rechten Seiten zum rechten Fluchtpunkt verlaufen.
Vogel- und Froschperspektive
Hierbei wird deine Höhe als Betrachter*In mit einbezogen. Bisher standest du immer auf Höhe des Fluchtpunkts. Der Vogel schaut von oben auf das Objekt. Der Frosch schaut von unten auf das Objekt. Hier gibt es drei Fluchtpunkte und je nach Blick verzehren sich alle Linien auf verschiedene Fluchtpunkte.
Sie ist ähnliche wie die Zwei-Punkt-Perspektive. Es gibt zwei „abfallende“ Seiten und je nach Seite laufen die Linien auf den zugehörigen Fluchtpunkt. Was dazu kommt, sind die Verzehrungen der Vertikalen. Bisher waren diese immer standfest. In der Froschperspektive sitzt der dritte Fluchtpunkt oben, die anderen unten auf einer Höhe. Mit der Vogelperspektive dreht sich das Ganze und der dritte Fluchtpunkt befindet sich unten.
Die waagerechten Linien werden nun abschließend an die Fluchtlinien angepasst und verbunden. Diese gehen nicht auf die Fluchtlinien zu.
Mit diesem Wissen könnt ihr direkt loslegen. Schnappt euch eine Hafermilchtüte oder eine Streichholzschachtel und zeichnet sie aus verschiedenen Betrachtungswinkeln. Ihr könnt auch erstmal durch die Welt gehen und an Bauwerken, Räumen und Objekten diese Perspektiven erkennen üben. Viel Spaß dabei!
Juju Neck
Kunstpädagogik Studentin der Justus-Liebig-Universität (JLU) und Praktikantin bei Entkorkte Kunst und dem ART&WINE Magazine. Als leidenschaftliche Kunstliebende beschäftigt Juju sich hauptsächlich mit christlicher und mythologischer Ikonografie, Bildtraditionen, etablierten Kunstbegriffen und der Frage wie man Menschen für die Kunst begeistern kann.
Das letzte Mal hattest du einen Pinsel im Kunstunterricht in der Hand? Oder beim Schminken heute morgen? Du kannst nicht malen, würdest aber gerne anfangen? Dann bleib dran, ich gebe dir einfache Anfängertipps, wie du heute noch anfangen kannst.
Als erstes solltest du wissen, dass wirklich jeder Malen lernen kann. Wenn du nie Lesen gelernt hättest, würdest du hier nur Hieroglyphen sehen. Wenn du nie Gitarre spielen lernst, wirst du niemals „Smoke on the water“ spielen können. Was ich damit sagen will: Wenn du es nicht übst und lernst, kannst du natürlich nicht malen. Das heißt auch, dass du nicht mit Talent gesegnet sein musst. Es gibt immer diese eine Person, die nach einer kurzen Erklärung ein Gitarrensolo hinlegt oder die beim zweiten Anlauf einen Caravaggio hinlegt. Aber bleiben wir mal realistisch. Die meisten bekannten Künstler haben jahrelange Ausbildungen bei einem Meister genossen oder viele Stunden mit Selbststudien verbracht.
Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das Schöne heutzutage ist, dass Kunst nicht mehr an dem handwerklichen Geschick gemessen wird. Früher war ein guter Künstler jemand, der sehr realistisch bzw. naturalistisch malen konnte.
Realistisch malen = Kunst?
Heute definiert sich Kunst ganz anders. Sicherlich standest du schon einmal vor einem Gemälde und hast dich gefragt: „Wieso ist das Kunst?… Das kann ich doch auch“. Was Kunst ist, ist super individuell und es gibt keine richtigen Regeln oder Stichpunkte, die abgehakt werden und dann ein Werk als Kunst validieren.
Kunst heute beschäftigt sich vielmehr mit der Frage: Wie nimmt jemand die Welt wahr? Wie wird sie interpretiert? Wie wird mit Gedanken gespielt und soll immer zum Nachdenken oder der Auseinandersetzung damit dienen. Schön und naturalistisch ist Schnee von gestern. Das kann dir zu gute kommen, gerade wenn du am Anfang stehst. Manchmal soll der Kreis, vor dem du stehst, dich einfach über seine Existenz und Rolle, in die er eingebettet ist, nachdenken lassen.
Ich möchte aber realistisch malen lernen
Wenn du mehr Interesse daran hast, realistisch malen zu lernen, als „nur“ kreativ zu malen, solltest du als Erstes eins verstehen: Was sehe ich eigentlich? Das klingt erstmal super banal, hat aber seinen Grund. Wir alle kennen Karate Kid. Bevor Dre die ersten richtigen Karatestunden bekommt, wird er mit „unsinnigen“ Aufgaben darauf vorbereitet. So ähnlich ist das mit der Wahrnehmung und der Malerei. Mit dem Verständnis von dem, was man wirklich sieht, werden die Grundtechniken für das realistische Malen geprägt. Dabei ist die Wiedergabe von dem, was man sieht oder von dem, was gesehen werden soll, gemeint.
Typische Anfängerfehler, die jeder macht
Kinderzeichnung von Schuschende aus den 2000ern
Ein Grund, wieso ich die Wahrnehmung so stark hervorhebe, liegt daran, dass das einer der ersten Fehler ist, die gemacht werden. Vielleicht erinnerst du dich an deine ersten Zeichnungen als Kind. Das Landschaftsbild mit dem Himmel oben, dem Grass unten, vielleicht noch einer Blume und der Sonne in der Ecke. Ein Klassiker. Hier rechts seht ihr genauso ein Bild, was ich als Kind gezeichnet habe. Was können wir von diesem Bild lernen?
Erstens habe ich damals das gemalt, was ich weiß und nicht das, was ich sehe. Ich weiß, dass der Himmel oben ist und der Boden unten. Deswegen habe ich das auch so gemalt. Himmel oben, Boden unten. Aber das, was ich wirklich sehe, habe ich nicht gemalt. Vergleicht man so ein Bild mit einem Gemälde von einem großen Künstler, erkennt man den Unterschied.
Der Himmel ist nicht nur oben, sondern füllt den gesamten Hintergrund. Da wo keine Landschaft ist, keine Bäume oder Häuser stehen, ist Himmel. Das kannst du mit einem Blick aus dem Fenster selbst überprüfen. Der Himmel hört am Horizont auf.
Genau da setzt die Schulung der Wahrnehmung an. Wer sich mit dem, was er sieht, wirklich auseinandersetzt wird mehr das malen, was er sieht, als das, was er weiß. Denn naturalistisch Malen hat vielmehr damit zu tun, das Sehen zu imitieren als das technische Darstellen eines Objektes.
Auf deinem Weg Objekte abzubilden, wirst du immer wieder auf das Thema „die Wahrnehmung schulen“ zurückkommen. Wenn du jetzt durch den Alltag gehst, denke immer daran: Was sehe ich eigentlich? Wie verändert sich die Wahrnehmung, wenn ich mich anders positioniere? Du wirst schnell merken, wie dir immer mehr Details auffallen. Im nächsten Artikel werden wir mit der Perspektive weitermachen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der verstanden werden muss, um realistisch malen zu lernen. Klicke hier, um weiterzulesen.
Juju Neck
Kunstpädagogik Studentin der Justus-Liebig-Universität (JLU) und Praktikantin bei Entkorkte Kunst und dem ART&WINE Magazine. Als leidenschaftliche Kunstliebende beschäftigt Juju sich hauptsächlich mit christlicher und mythologischer Ikonografie, Bildtraditionen, etablierten Kunstbegriffen und der Frage wie man Menschen für die Kunst begeistern kann.
Der Begriff Akt kommt aus dem Lateinischen und hat sich von den Worten actus und agere entwickelt. Das kann man mit Handlung und Bewegung übersetzen. Also ist mit Aktmalerei erstmal das Erfassen einer Körperbewegung, Haltung und damit einer Handlung gemeint.
Dass das Modell und damit die Vorlage nackt ist, geht aus der Anatomielehre hervor. Um die Muskeln und Körperformen je nach Haltung zu verstehen, ist die Nacktheit von Vorteil. Die Aktmalerei hatte einen naturwissenschaftlichen Anreiz und wurde benutzt, um den Körper in seinen Proportionen und seiner Funktionsweise zu verstehen. Trotzdem ist die Aktmalerei eines der ältesten Genres der Kunstgeschichte. Man kennt die typischen Götterstatuen aus der Antike, von bärtigen Männern mit dezent übergeworfenen Leinentüchern. Tatsächlich haben sehr lange Männer Modellgestanden für weibliche Aktmalereien. Erst mit dem 16. Jahrhundert wurden weibliche Modelle üblich.
Aktmalerei im Laufe der Zeit
Wie gesagt, die Aktmalerei gibt es im Prinzip schon immer. Dass die Aktmalerei als eigenständiges Genre erkannt wurde, hat sich erst im Laufe der Zeit etabliert. Zuvor war es meist Bestandteil des Kontextes. Im Mittelalter wurde erst gelegentlich nach einem Vorbild Aktmotive gemalt aber mit dem 15. Jahrhundert wurden Aktmodelle regelmäßiger eingesetzt.
Bevor Aktmalerei als solche bezeichnet wurde, wurden Akte oft in religiösen oder mythologischen Thematiken eingebettet. Das bekannteste Bildmotiv ist wohl das von Adam und Eva. Der Akt ergibt sich aus dem Kontext der biblischen Erzählung und legitimierte damit die Nacktheit der Beiden. Denn es war nicht einfach erlaubt, Menschen nackt zu malen. Das Akt Malen war ein Privileg der religiösen und mythologischen Bildmotiven! Dadurch haben viele Künstler, die den Körper studieren wollten, solche Bildmotive als Vorwand genutzt. Es wurde also eine Frau gemalt, um die weibliche Anatomie zu studieren und zur Legitimation wurde die Frau zur Venus, der Göttin der Liebe. Das gilt natürlich nicht für jedes religiöses Aktmotiv. Eines der ersten Bilder, die ein weiblichen Akt zeigen ohne religiösen Bezug war „Die junge Frau bei der Toilette“ aus dem Jahr 1515 von Bellini.
Nacktheit als Skandal
Édouard Manet, Das Frühstück im Freien, 1863, Öl auf Leinwand, 208x 264,5cm, Musée d`Orsay
Neben der sachlichen, naturwissenschaftlichen Ansicht und Zweckdienlichkeit hatte dieses Genre auch eine voyeuristische Funktion. Man kann sagen, dass sie in gewisser weise der Vorläufer von erotischen Magazinen war. Bei Nacktdarstellungen sind Skandale nicht mehr weit. Und in der Geschichte der Kunst findet man solche zuhauf. Eines der bekanntesten Skandale ist das Gemälde „Das Frühstück im Grünen“ von Edouard Manet aus dem Jahr 1863. Zu sehen sind zwei freizügliche Frauen, die mit ihren Geliebten in der Natur Picknicken. Besonders die Frau im Vordergrund, die nackt mit den zwei Männern in der Runde sitzt, fällt auf.
Ursprünglich wollte Manet das Bild „la Partie carée“ nennen, was man sinngemäß mit einem flotten Vierer übersetzen kann. Die Personen, die der Maler dort abbildet, sind ihm im realen Leben nahestehende Personen. Der eine ist sein Bruder, der andere Mann ein Bildhauer namens Ferdinand Leenhoff, der später sein Schwager wurde. Und die nackte Frau war Victorine Meurent. Sie war eine sehr spannende Persönlichkeit und war oft Modell für Manets Gemälde.
Edouard Manet bot das Bild dem Pariser Salon zur Ausstellung und wurde mit 40 Stimmen abgelehnt. Es galt als unverschämtes Motiv und entsprach nicht der Klasse des Salons. Interessanterweise gab Kaiser Napoleon III. die Anweisung alle abgelehnten Gemälde des Salons an einer separaten Ausstellung auszustellen. Doch auch dort reagierten die Besuchenden mit Verspottung, Abwertung und Hohn.
Auch wenn die Menschen, das Bild damals so abgrundtief ablehnten, könnte man sagen: es ging super viral. Große Künstler haben sich das Motiv immer wieder zu Herzen genommen, es umgedichtet, neugemalt, bürgerlich akzeptabel verändert und wurde sogar Jahrhunderte später Cover von Alben wie Thank i´ll eat it here. Das Gemälde könnt ihr euch in Paris anschauen im Musée d´Orsay.
Nacktheit als naturwissenschaftlicher Fortschritt.
Noch viel bekannter als das Frühstück im Grünen ist wohl der vitruvianische Mensch. Jeder der sich schonmal für 2€ beim Bäcker bezahlt hat kennt ihn, denn er ist auf den italienischen 2 Eurostücken von 2002. Der vitruvianische Mensch ist eine Feder und Tintenzeichnung auf Papier, ist über 500 Jahre alt und wurde von Leonardo da Vinci gemalt. Es zeigt die Darstellung eines männlichen Aktes in einer Dopplung. Einmal steht die Person wie ein T und einmal in einer X Form.
Hinterlegt von einem Kreis und einem Quadrat. Diese Zeichnung ist ein Beweis für das Studium an Körperproportionen und Körperbau. Der Name Vitrivius stammt von einem Architekten der ein paar Jahrzehnte vor Christus lebte. Dieser beschrieb damals die Theorie eines Menschen im Ideal, die Da Vinci in die Praxis zu umsetzen versuchte. Das Original hängt heute in Venedig in der Galeria dell´academica.
Abschließend kann ich sagen, dass die Aktmalerei sehr facettenreich ist und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten ist. Es hat eine erotisch aufgeladene Seite und nivelliert sich mit der Sachlichkeit und naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise. Kommt gerne zu einem unserer Aktmalereievents und tretet in die Fußstapfen von Da Vinci!
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den drei bedeutendsten Kunstdiebstählen der Geschichte: 1. Mona Lisa 2. Der Schrei und 3. Paysage d‘Auvers-sur-Oise. Jeder Kunstdiebstahl ist auf seine eigene Art besonders.
Der spektakuläre Kunstdiebstahl der Mona Lisa
Mona Lisa von Leonardo da Vinci
In den Wirren der Geschichte geprägt von einem spektakulären Diebstahl im Jahr 1911 erlangte die Mona Lisa von Leonardo da Vinci nicht nur ihren Platz als das wohl bekannteste Gemälde aller Zeiten, sondern auch eine Aura der Geheimnisse und Spekulationen. Der Glanz des Porträts wurde erst recht intensiv, als Vincenzo Peruggia, ein Glaser des Louvre, das Kunstwerk stahl. Ganze 24 Stunden vergingen, bis der bedeutendste Kunstdiebstahl der Geschichte bemerkt wurde.
Während die französische Polizei im In- und Ausland ermittelte und sogar Deutschland als möglicher Dieb verdächtigte, behielt Vincenzo Peruggia die Mona Lisa zwei Jahre für sich. Trotz gefundener Fingerabdrücke am Tatort blieb die Identität des Diebes im Dunkeln. Die französische Polizei erlebte eine Blamage, die weltweit Aufsehen erregte. Menschen strömten ins Louvre, ehemals Heimat der Mona Lisa, und stellten Kerzen und Blumen vor die Lücke, die die Mona Lisa hinterließ.
Doch 1913 entschloss sich Peruggia, das Meisterwerk an einen Florentiner Antiquitätenhändler namens Alfredo Geri zu verkaufen. Der geforderte Preis von 500.000 Lire, etwa 1,5 Millionen Euro heutzutage, führte zu weiteren Ereignissen. Geri, nach Überprüfung der Echtheit, informierte die Polizei. Aber bevor die Mona Lisa nach Paris zurückkehrte, wurde sie in Florenz, Rom und Mailand ausgestellt.
Peruggia erhielt aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens mildernde Umstände und wurde zu sieben Monaten und acht Tagen Haft verurteilt. Da er diese bereits in Untersuchungshaft verbrachte, kam er direkt nach dem Urteil frei. Der Vorfall führte zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen im Louvre – insbesondere für die Mona Lisa. Doch das Gemälde wurde 1956 mit Säure bespritzt und mit einem Stein beworfen und musste restauriert werden. Seitdem kann die Mona Lisa nur noch hinter dickem Panzerglas bewundert werden.
Mona Lisa ausgestellt im Louvre
Trotz dieser Vorfälle und jüngster Aktionen eines Klimaaktivisten, der das Gemälde mit einer Torte bewarf, bleibt die Mona Lisa eine Legende. Es existieren sogar Theorien, dass das im Louvre ausgestellte Gemälde eine Fälschung sei. Obwohl von Diebstählen und Angriffen gezeichnet, behält die Mona Lisa ihre Faszination und ihren Platz als das berühmteste Gemälde der Welt.
Edwards Munch „Der Schrei“ ist ein ikonisches Meisterwerk aus dem Expressionismus und ist zwischen 1893 und 1910 entstanden. Es gibt viele verschiedene Versionen des Kunstwerks, einige wurden schon einem Kunstdiebstahl zum Opfer.
„Der Schrei“ zeigt immer dasselbe Motiv auf. Die bekannteste Version ist die Temperaversion aus 1893, die sich in der norwegischen Nationalgalerie in Oslo befindet.
Das für unbezahlbar bekannte Gemälde wurde 1994 gestohlen. Glücklicherweise konnte die Polizei die Täter nach 3 Monaten festnehmen und brachten das Gemälde zurück in die Nationalgalerie.
10 Jahre später, in 2004 wurde eine Temperaversion von „Der Schrei“ erneut gestohlen. Dieses Mal die Version aus 1910, was sein Zuhause im Much-Museum hat. Sechs der sieben Täter, vermutlich in Verbindung mit dem Munch-Raub, wurden 2006 wegen eines Überfalls auf einen Geldtransport, der zeitgleich zum Raub geschah in Stavanger gefasst und verurteilt. Alle Täter kommen aus einem Stadtteil Oslos „Tveita“ in dem das organisierte Verbrechen weit verbreitet ist. Auch aufgrund eines erschossenen Polizisten war die Haftstrafe sehr hoch.
David Toska, einer der Verurteilten, bot im Berufungsverfahren an, die gestohlenen Bilder im Austausch gegen Straferlass zurückzugeben. Die norwegische Polizei konnte die Bilder bei einer Razzia im August 2006 sicherstellen, und das Munch-Museum zeigte sie im beschädigten Zustand im September 2006 der Öffentlichkeit. 2008 wurde das komplett neu restaurierte Bild mit einem neuen Werkzeichnis Muchs wieder im Much-Museum ausgestellt.
2012 kommt es erneuten zu einer Sensation. Die Pastellversion von der Schrei aus 1893, die letzte Version, die sich noch in Privatbesitz befand, wurde versteigert. Der New Yorker Geschäftsmann Leon, der im Aufsichtsrat des Museum of Modern Art sitzt, ersteigerte das Gemälde für 119.922.500 US-Dollar. Damit war der Schrei zu dem Zeitpunkt das Kunstwerk mit dem höchsten erzielten Preis bei einer Auktion. Von dem Geld wurde ein neues Munch-Museum gebaut, was seine Eröffnung in 2021 feierte.
Der Kunstdiebstahl von “Paysage d‘Auvers-sur-Oise“
Paysage d‘Auvers-sur-Oise von Paul Cézanne
„Paysage d’Auvers-sur-Oise“ ist ein bemerkenswertes Gemälde des französischen Künstlers Paul Cézanne, entstanden im Jahr 1873. Das Werk gehört der Epoche des Impressionismus an, einer Kunstbewegung, die sich durch innovative Techniken und die Darstellung von Licht und Atmosphäre auszeichnet. Ausgestellt war das Gemälde im Ashmolean Museums der Universität Oxford. Das Kunstwerk wird auf einen Wert von ungefähr 28 Millionen Dollar geschätzt.
Der Eingang vom Ashmolean Museums der Universität Oxford
In der Silvesternacht von 1999 auf 2000 wurde das Gemälde gestohlen. Der Dieb nutzte wohl eine Erweiterung, um auf ein Gerüst zu kommen, was zum Bau der Bibliothek diente. Von dort kam er auf das Dach und brach durch ein Oberlicht ein. Das Geschehen blieb aufgrund der nächtlichen Millennium-Feierlichkeiten unentdeckt.
Allerdings nur so lange bis Passanten den Rauch entdeckten, der aus dem Museum kam. Der Einbrecher hat zuvor eine Rauchbombe ins Museum geworfen, um die Sicht vom Überwachungskameras und möglichen Polizisten zu verdecken. Diese kamen aber reichlich spät, erst nach der Feuerwehr.
Bis dahin war der Dieb und das Gemälde weg, was bis heute auch noch der Stand ist. Obwohl die Polizei umfassende Ermittlungen mit FBI, Zoll und Kunst Diebstahlspezialisten anstellte, hatten sie keinen Erfolg. Da es keine Lösegeldforderung gab und das Gemälde unmöglich mit der Popularität und Aufmerksamkeit, die es bekommt, weiterverkauft werden kann, wird vermutet, dass der Raub ein gezielter und geplanter Diebstahl eines privaten Kunstsammlers in England war. Im Jahr 2005 ernannte das FBI den Diebstahl zu einem der zehn weltweit führenden Kunstverbrechen.
Für weitere Informationen über Kunstwerke, die man kennen sollte, besuche gerne das Art-Wine-Magazine. Bei einem unserer Workshops können auch eigene Gemälde gemalt werden, Tickets dafür gibt es hier.